Internet zu langsam? Ursachen und Tipps für ein schnelleres Internet!

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Frau hilflos vor dem Notebook
Ist das Internet zu langsam, so kommen diverse Ursachen in Frage. Foto: fizkes/Shutterstock.com

Das grenzenlose Netz wird schnell zur Geduldsprobe, wenn das Internet zu langsam ist. Websites laden ewig, Youtube hängt in der Werbung fest, Skype- und WhatsApp werden zur Belastung für die Sinne und die Ingame-Latenz verzieht jede Aktion beim Spielen. Mit ein paar Tipps ist es möglich, die Ursachen für ein langsames Internet zu finden und mit voller Geschwindigkeit durchzustarten.

Ursachenforschung betreiben

Ist ausschließlich eine Webseite oder ein Dienst betroffen, während andere Internetseiten schnell laden, handelt es sich um ein temporäres Serverproblem der jeweiligen Website. Hier heißt es warten bis der Server sich stabilisiert. In seltenen Ausnahmen ist ein überlasteter DNS-Server für die Ausbremsung aller Websites verantwortlich. Dies ist zumeist ein temporäres Problem, das zu Stoßzeiten auftritt.Der DNS-Server übersetzt die Namen der Websites in die jeweiligen IP-Adressen (z. B. www.google.de = 216.58.207.35).

Bei Geschwindigkeitsproblemen zu jeder Tageszeit und auf allen Websites ist es ratsam, mehrere Speedtests zu machen, z. B. mit dem neutralen Tool der Bundesnetzagentur. Der Test sollte mit einem Standgerät (PC/Laptop) gemacht werden, welches per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden ist, um vorhandene Störungen des WLAN vorerst auszublenden.

Sind die Testergebnisse zu verschiedenen Tageszeiten konstant schlecht oder liegen unterhalb der Vertragskonditionen, so sollte der Provider kontaktiert werden, um einen Techniker zu schicken, der Leitungen und Verteilerkästen im Haus und auf der Straße überprüft. Bei guten Speedtests können Provider und Server ausgeschlossen werden und es gilt, die eigenen Geräte auf Störquellen und Fehler zu untersuchen.

Internetgeschwindigkeit softwareseitig verbessern

Das Betriebssystem (WIN, IOS, Android) sollte auf dem neuesten Stand sein und auch der Browser in der aktuellsten Version vorliegen.

Add-ons und Plugins des Browsers sind auf Aktualität und Nutzen zu überprüfen. Diese kleinen Anwendungen und Skripte können veraltet, und in hoher Anzahl, Websites empfindlich verlangsamen oder den Browser beim Surfen komplett lahmlegen.

Die Treiber der Netzwerk-Einheit sollten im Gerätemanager des Betriebssystems überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.

Antiviren-Programme und Firewalls sind Beschützer gegen Schadprogramme, doch blocken sie mitunter auch harmlose Skripts und benötigte Plugins. Wenn die Helferprogramme zu strikt eingestellt sind, lassen sie bestimmte Daten nicht durch und die Internetseiten laden nur langsam und fehlerhaft. Dies wird durch eine spezifische Konfiguration in den Einstellungen gelöst.

Das Entfernen von Cookies oder das Löschen des Browser-Cache kann zur Vollständigkeit gemacht werden, bringt aber effektiv kaum Geschwindigkeit. Cookies sind vom Datenvolumen zu klein, um nennenswerte Geschwindigkeitseinbrüche zu erzeugen und der Browser-Cache ist ein lokaler Arbeitsspeicher, eine Art Mittelzeitgedächtnis des Browser, das keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Internetdaten hat, sondern auf die Leistungsfähigkeit des Browsers.

Stille Dienstprogramme, die im Hintergrund laufen, verursachen Geschwindigkeitseinbußen, wenn sie automatische Updates laden oder sich mit einer Cloud synchronisieren und einen permanenten Upstream/Downstream erzeugen. Unterschätzt wird häufig, dass eine hohe Anzahl von Anwendungen im Hintergrund die Arbeitsleistung des PCs ausbremsen kann, was wiederum zu einem langsamen Browser führt. Die Auslastung des lokalen Systems erscheint dabei wie ein langsames Internet. Der Ressourcenmonitor im Taskmanager bietet einen guten Überblick über die Arbeitsprozesse und Auslastungen. Das Entfernen von selten verwendeten Dienstprogrammen in den Autostart-Optionen bringt Entlastung.

Router und WLAN prüfen

Sollte der Router mehrere Jahre alt sein, kommt die Firmware eventuell mit der Anzahl diverser Endbenutzergeräte nicht mehr zurecht. Eine Aktualisierung der Firmware oder der Austausch des Geräts durch den Provider schafft Abhilfe. Die richtige Positionierung des Routers innerhalb der Wohnung oder des Hauses kann die Geschwindigkeit und Stabilität des WLANs verbessern. Der Router sollte zentral stehen und so frei wie möglich positioniert werden. Störquellen sind Stahlträger in den Wänden und Feuchtigkeit, da Wasser im gleichen Frequenzbereich von 2,4 GHz schwingt.

Es kann helfen, den Kanal des WLANs im Router-Setup zu ändern. Viele offene Netze von Nachbarn senden womöglich auf dem gleichen Kanal der 2,4 GHz Frequenz und blockieren oder bremsen sich damit gegenseitig. Eine weitere Möglichkeit ist eine Umstellung des WLANs auf die 5 GHz Frequenz. Dadurch kommt es zu keinen Überschneidungen mit fremden Netzen und auch Behinderungen durch Bluetooth werden ausgeschlossen.

Die Verwendung von Repeatern oder die Nutzung von PowerLAN kann ein Internetsignal vom Router im ganzen Haus verteilen, wenn das WLAN-Signal durch zu viele Störfaktoren abgelenkt oder geschwächt wird.

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