Der Begriff “Shitstorm” setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen. Einerseits “shit”, zu Deutsch: “Scheiße” und zum anderen “storm”, zu Deutsch: “Sturm”. Den Begriff Shitstorm verwendet man in Bezug auf einen Ansturm negativer Kritik auf Social Media Plattformen. Dazu gehören Twitter, Facebook, Instagram und viele weitere. Diese negative Kritik kann entweder einzelne Personen oder ganze Unternehmen betreffen. Damit man von einem Shitstorm sprechen kann, muss beleidigende oder gar aggressive Sprache dabei verwendet werden. Es gilt als Entrüstung einer grossen Menschenmasse zu einem bestimmten Thema.
Ein Shitstorm ist in der Regel nicht vorhersehbar und kann viele unterschiedliche Auslöser haben. Das kann von einem Beitrag eines Unternehmens auf einem der Social Media Kanäle bis hin zu Handlungen des Unternehmens in der realen Welt alles beinhalten. Gute Beispiele für solche Fälle sind grosse Konzerne wie beispielsweise Nestle oder Roche. Tier- oder Umweltschutzverbände sind nicht selten die treibende Kraft in diesen so genannten Shitstorms. Aber auch ein einzelner Kommentar eines Nutzers kann online riesige Auswirkungen haben, da dies alles öffentlich geschieht. Durch Kommentare diverser Beteiligter schaukelt sich die Situation hoch. Teilweise bis ins Unermessliche.
Ein Shitstorm durchläuft unterschiedliche Stufen. Zu Anfang steht das Risiko, bei dem mit einem guten Konzept und etwas Glück die Wogen noch geglättet werden können. Verpasst man diesen Moment jedoch, läuft die Situation schnell aus dem Ruder. Anschliessend erreicht man die Stufe in der das gesamte soziale Netzwerk den Skandal mitbekommt. Schlimmer wird es, wenn sich diese negative, beleidigende Kritik auf andere soziale Netzwerke ausbreitet. In der letzten Stufe wird das Unternehmen und die entsprechende Handlung, welche zum Shitstorm führte, ebenfalls in Printmedien oder im Fernsehen publik gemacht. Grosse Unternehmen verfügen über einen Notfallplan und wissen in der Regel wie sie darauf reagieren sollten. Doch auch dies gelingt nicht immer.
Zusammengefasst die wichtigsten Kriterien für einen Shitstorm:
- negative Kritik
- beleidigende Aussagen
- verursacht durch eine bestimmte Handlung oder Aussage
- kann sich gegen Einzelpersonen oder ganze Unternehmen richten
- schwer kontrollierbar
- viele Beteiligte
- findet in der Öffentlichkeit statt
Ein Shitstorm muss aber nicht zwingend nur online basiert sein. Ein solche Aufstand kann genauso auch über Printmedien, Werbespots oder bestimmte Aktionen einer Person oder eines Unternehmens entstehen. Meist ist es jedoch so, dass die negative Kritik und die beleidigenden Aufstände online verbreitet werden. Selbstverständlich auch aus dem Grund, da dort alles für jeden einsehbar ist und sich die Wut schneller verbreiten lässt.
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