Nutzen und Funktionen eines Servers

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Nutzen und Funktionen eines Servers
Foto: heladodementa/pixabay.com

Die Informations- und Telekommunikationstechnologie (IT) hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend verfeinert und differenziert mittlerweile Soft- und Hardware-Lösungen auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Der Grund hierfür ist neben der klassischen IT-Sicherheit, die Steigerung der Verfügbarkeit aller eingesetzten IT-Systeme. So haben sich zum Beispiel Drucker-Server, Webserver sowie E-Mail-Server längst als eigene zentrale Komponenten etabliert. Diese haben jeweils einen ganz eigenen Nutzen und erfüllen einen bestimmten Zweck.

Webserver

Ein Webserver besteht üblicherweise aus einer Software. Dabei stellt sie spezielle Dienste und Daten bereit, welche die Kommunikation mit dem Internet ermöglichen. Die dahinter verborgene Technologie bzw. die Kommunikationswegen sind für die meisten Nutzer nicht zu verstehen, weshalb dieser einen so genannten Web-Browser für das “Surfen” im Internet nutzt. Web-Server werden in der Regel von all jenen genutzt, die eine eigene Interpräsenz im Internet veröffentlichen wollen. Ob es sich hierbei um einen Blog oder einen Online-Shop handelt, spielt eine untergeordnete Rolle. Internet-Service-Provider (ISP) stellen hierbei meist eine entsprechende Soft- und Hardware-Plattform zu Verfügung, wodurch die Nutzer keinen eigenen administrativen Aufwand befürchten müssen. Darüber hinaus stellt der ISP eine Domain sowie einen Webspace (virtueller Speicherplatz auf einem Server) zur Verfügung.

Webserver sind über die Adresszeile eines Browser durch die Eingabe einer HTTP-Anfrage erreichbar. Wer zum Beispiel www.google.de eingibt, kommuniziert mit dem Webserver der Suchmaschine. Dieser verarbeitet die gestellte Anfrage und präsentiert die Startseite. Webserver gibt es mittlerweile in zahlreichen unterschiedlichen Ausprägungen von verschiedenen Herstellern auf der ganzen Welt. Zu den weltweit populärsten Programmen gehören an dieser Stelle der “Internet Information Server” (IIS), “Tomcat” sowie “Apache”. Grundsätzlich wartet ein Webserver auf fest definierte Anfragen. Bleibt eine solche aus bzw. wir keine bestimmte Information angefordert, gibt der Webserver die Startseite “default.html” oder “index.html” an den Nutzer zurück. Diese Dateien haben sich allen Webserver als Standard etabliert und befinden sich in einem Verzeichnis der Software. Anders als bei Webseiten, welche statische Inhalte mittels HTML-Code wiedergeben, muss ein Webserver dynamische Inhalte auf Basis einer PHP-Programmierung auf einem anderen Weg verarbeitet. Sobald der Server erkennt, dass die Dateiendung zum Beispiel “.php” lautet, verarbeitet er die Anforderung durch das Hinzufügen weiterer vorhandener Module.

Webserver gibt es heutzutage zu sehr attraktiven Preisen und Konditionen. So ist beispielsweise sogar ein Hosting inkl. Geld-Zurück-Garantie möglich.

E-Mail-Server

E-Mail-Server bestehen aus einer Software, welche das Empfangen und Senden, Zwischenspeichern sowie Weiterleiten von Nachrichten ermöglicht. Durch die Verwendung eines E-Mail-Clients können Nutzer ihre empfangenen Mitteilungen abrufen und im Gegenzug eine Antwort versenden. In der Fachsprache werden E-Mail-Server als “Mail Transfer Agents” (MTA) bezeichnet. Sie leiten alle gespeicherten Nachrichten mit dem Übertragungsprotokoll “Simple Mail Transfer Protocol” (SMTP) an einen anderen E-Mail-Server weiter, der seinerseits identische Aufgaben wahrnimmt. Dieser Vorgang geschieht so lange, bis die Nachricht beim entsprechenden Benutzer bzw. bei dessen E-Mail-Server angekommen ist. Der Aspekt der E-Mail-Sicherheit nimmt angesichts der zunehmend größer werdenden Bedrohungslage durch Viren, Spam-E-Mails und Hackern eine enorm wichtige Bedeutung ein. So impliziert das E-Mail-Hosting meistens einen integrierten Spam-Filter, der Nachrichten dieser Art erkennt und in einen Quarantäne-Bereich verschiebt. Gleichzeitig sind in den E-Mail-Programmen Virenscanner enthalten, welche den Inhalt einer erhaltenen E-Mail auf eventuelle Bedrohungen untersuchen.

Benutzer besitzen einen E-Mail-Account mit einer eigenen E-Mail-Adresse, die wiederum auf einem E-Mail-Server hinterlegt ist. Die E-Mail-Adresse beinhaltet eine so genannte Hostadresse, welche neben dem Namen des jeweiligen Providers zudem die Länderkennung, wie zum Beispiel “.de” oder “.at “beinhaltet. Wenn ein Anwender eine E-Mail verfasst und im Anschluss an den Empfänger abschickt, bekommt der Zielserver das Nachrichtenpaket zugestellt. Dort verbleibt die E-Mail in einem Zwischenspeicher, bis der Empfänger sich an seinem E-Mail-Account anmeldet. Im Anschluss stellt der E-Mail-Server die Nachricht in das persönliche Postfach des Nutzers zu. Hierbei kommen in der Regel die Protokolle “Post Office Protocol” (POP) oder das “Internet Message Access Protocol” (IMAP) zum Einsatz.

Fileserver

Ein File- bzw. Dateiserver ist ein zentralisierter Server innerhalb eines Netzwerks. Die Größe des Netzwerks spielt an dieser Stelle keine Rolle. Grundsätzlich verwaltet ein Fileserver alle gespeicherten Daten und Informationen in einem klassischen Dateisystem. Hierbei berücksichtigt der Server nicht nur alle gespeicherten Daten, sondern auch die Zugriffsberechtigungen von Benutzer und Rechnern. Im Idealfall verwaltet der Fileserver den Massenspeicher mittels schnellen Verbindungen, wie zum Beispiel SCSI, iSCSI oder Fibre Channel. Die auf einem Fileserver gespeicherten Datenbestände können von allen berechtigten Clients oder auch Arbeitsgruppen gemeinsam genutzt werden. Ein wesentlicher Vorteil ist es hierbei, dass Anwender keine anderen Speicher nutzen müssen. Alle Änderungen finden grundsätzlich auf dem Server statt. In Unternehmen werden Fileserver regelmäßig gesichert.

Hinsichtlich der Funktionalität können so genannten Mainframes bestimmte Funktionen eines Fileservers übernehmen. Insbesondere dann, wenn es um das Speichern von Daten geht, kann ein Mainframe einen hohen Mehrwert bieten. In Sachen Kommunikation unterstützen Fileserver die effiziente Übertragung von Dateien, welche durch das FTP-Protokoll gewährleistet wird. Neben diesem Protokoll kommen das “SFTP-Protokoll”, das SCP-Protokoll sowie das “Secure Copy Protocol” (SCP) in der Praxis zum Einsatz.

Druckerserver

Ein Drucker- bzw. Printserver ermöglicht es, dass mehrere Anwender denselben Drucker gleichzeitig gemeinsam nutzen können. Je nach Bedarf ist ein Druckerserver wahlweise in Form einer Hardware- oder einer Software-Lösung erhältlich. Fileserver eigenen sich aufgrund ihrer zentralen Stellung innerhalb eines Unternehmens besonders gut für die Installation eines Druckerserver als Softwarelösung.

Hauptaufgabe eines Druckerserver ist es, Druckaufträge von Anwendern/Rechnern zentral entgegenzunehmen und im Anschluss zu verarbeiten. Dabei übermittelt der Druckerserver die eingereichten Aufträge an den jeweiligen Drucker. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit können Druckerserver viele Geräte an zahlreichen unterschiedlichen Standorten effizient verwalten. Vor diesem Hintergrund ist es also keineswegs notwendig, mehrere Druckerserver parallel zu betreiben. Ein mögliches Szenario für den Aufbau eines weiteren Druckerservers wäre dann gegeben, wenn die Ausfallsicherheit gesteigert werden soll. Für die reibungslose Kommunikation mit allen vorhandenen Drucker ist es notwendig, dass der Druckerserver im Besitz von deren Treibern ist und die gegebenen Falls aktualisieren und verwalten kann.

Die Einsatzarten eines Druckerserver gestalten sich überaus vielseitig. Eine Option wäre etwa, dass Drucker ohne eine vorhandene Schnittstelle für ein Netzwerk dennoch bereitgestellt werden können. Darüber hinaus lässt sich das so genannte Spooling (Druckerwarteschlange) zentral administrieren. Das Bilden von Druckerpools ist ebenfalls eine Funktion, die häufig und ebenso gerne von den verantwortlichen Administrator zum Einsatz kommt. Vor allem die automatische Verteilung der korrekten Druckertreiber spielt eine wichtige Rolle. Je mehr Geräte unterschiedlicher Hersteller sich in einem Netzwerk befinden, desto komplexer und sensibler ist die manuelle Administration, weshalb eine Druckerserver in der Regel in kleinen Heimnetzwerken oder Unternehmen gleichermaßen eine große Beliebtheit genießt.

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