Die Abkürzung IPv6 steht für ,,Internet Protocol Version 6”. Es handelt sich hierbei um die neueste Version des Internet Protocol (IP) – das Kommunikationsprotokoll, das ein Identifikations- und Lokalisierungssystem für Computer in Netzwerken bereitstellt und den Datenverkehr über das Internet leitet. Das Protokoll wurde von der Internet Engineering Task Force (IETF) entwickelt, um das lang erwartete Problem der Erschöpfung von IPv4-Adressen zu lösen und ersetzt somit IPv4. Geräte im Internet besitzen eine eindeutige IP-Adresse zur Identifizierung und Standortdefinition. Mit dem schnellen Wachstum des Internets nach der Kommerzialisierung wurde deutlich, dass weit mehr Adressen benötigt werden, um Geräte zu verbinden, als es der IPv4-Adressraum damals schaffte. IPv6 verwendet eine 128-Bit-Adresse und erlaubt somit prinzipiell ungefähr 2128 Adressen. Die tatsächliche Anzahl ist geringfügig kleiner, da mehrere Bereiche für spezielle Zwecke reserviert oder vollständig von der Verwendung ausgeschlossen sind. Die Gesamtzahl der möglichen IPv6-Adressen ist mehr als 7,9 × 1028-mal so groß wie IPv4, die 32-Bit-Adressen verwendet und etwa 4,3 Milliarden Adressen bereitstellt.
Die beiden Protokolle sind nicht interoperabel ausgelegt und erschweren somit den Übergang zu IPv6. Es wurden jedoch mehrere IPv6-Übergangsmechanismen entwickelt, um eine einfache Kommunikation zwischen IPv4- und IPv6-Hosts zu ermöglichen. IPv6 bietet neben einem größeren Adressraum weitere technische Vorteile. Insbesondere erlaubt es hierarchische Adresszuweisungsmethoden, die eine Anhäufung von Routen über das Internet erleichtern und somit die Erweiterung von Routing-Tabellen begrenzen. Die Verwendung der Multicast-Adressierung wird erweitert und vereinfacht und bietet zusätzliche Optimierung für die Bereitstellung von Diensten.
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